Rollrasen verlegen – unsere Anleitung

Mit Rollrasen lässt sich der Garten schnell und relativ einfach mit einem satten Grün ausstatten. Für eine einfache Verlegung haben wir eine detaillierte Anleitung erstellt. Ebenfalls können Sie bei uns die passenden Maschinen ausleihen. So gestaltet sich das Abschälen des alten Rasens und das Auflockern des Bodens besonders einfach.

Benötigte Werkzeuge

Eine Harke und z.B. ein Brotmesser gehören zur Grundausstattung. Mit der Harke lässt sich das Planum erstellen und die Erde von entsprechend in einebnen. Mit dem Brotmesser lässt sich der Rasen gut zuschneiden. Um den alten Rasen zu entfernen eignet sich ein Spaten (bis ca. 20m²) oder eben ein Sodenschneider. Mit einer Fräse oder ebenfalls mit dem Spaten kann der Boden dann gelockert werden. Eine Walze (oder bei kleineren Flächen Bretter) wird benötigt um den Untergrund wieder zu verdichten und den Rasen anzudrücken. Um Unebenheiten bei dem Planieren besser zu erkennen, kann eine gespannte Schnur helfen. 

Die häufigsten Fragen bei der Verlegung

Unsere Empfehlung ist es, den alten Rasen zu entfernen. Die alten Rasensoden machen das Herstellen des Planums deutlich schwieriger. Zeitgleich verrotten diese Stücke mit der Zeit und sorgen damit für eine unebene Fläche.

Die alte Grasnarbe kann z.B. bei uns entsorgt werden.

Eine Rollrasenverlegung geht auch ohne schweres Gerät. Allerdings machen es die Geräte bedeutend einfacher. Flächen bis etwa 25m² lassen sich sicherlich noch “händisch” vorbereiten, allerdings eben doch aufwendiger.

Das Anwalzen sorgt für einen festen Kontakt des Rasens zum Untergrund. So kann der Rollrasen besser in den Untergrund wurzeln. Kleine Rollrasen-Flächen können allerdings z.B. auch mit einem Schalbrett angedrückt werden. Dazu einfach kurz auf das Brett stellen und den Rasen so andrücken. So wird das eigene Körpergewicht etwas gleichmäßiger verteilt. 

Gerade an heißen Tagen ist eine sofortige Bewässerung nach der Verlegung zwingend erforderlich. So sollten z.B. auch schon verlegte Teilflächen bewässert werden, damit diese keinen Trockenschaden erleiden. Der Rasen muss auch in der vollen Sonne bewässert werden und nimmt davon keinen Schaden.

Das überlappende Verlegen des Rollrasens ist nicht notwendig. Zum Teil wird dies an heißen Tagen empfohlen, weil der Rollrasen sich in der Hitze zusammen ziehen kann. Dies geschieht allerdings nur, wenn er nicht zügig genug nach der Verlegung oder nicht ausreichend bewässert wird. Ob bei der Verlegung Kreuzfugen entstehen oder nicht, spielt keine Rolle. Die Fugen sind nicht den ersten Schnitten des Rollrasens nicht mehr sichtbar. 

Jeder Hersteller hat verschiedene Vorgaben, wie die Schnur oder das Kabel des Rasenmähroboters verlegt werden soll. Die Installationsanleitung gibt da nützliche Tipps. Häufig reicht es aber aus, die Schnur einfach auf das vorbereite Planum, praktisch unmittelbar unter den Rollrasen zu legen. Unmittelbar nach der Verlegung kann der Roboter gut einfach einmal fahren gelassen werden. So sieht man sofort, ob das Kabel ggf. noch einmal etwas umgelegt werden muss. Der Rasen kann dazu einfach hoch geklappt werden.

Der Rasen darf nicht länger als 7-9 cm werden. Der erste Schnitt sollte dann auf etwa 5cm erfolgen. Es kann durchaus sein, dass der erste Rasenschnitt schon wenige Tage nach der Verlegung erfolgen muss. Ist ein Roboter installiert, kann dieser auch schon zwei bis drei Tage nach der Verlegung in Betrieb genommen werden. Anfangs sollte der Roboter aber noch ein wenig im Blick gehalten werden. 

Grundsätzlich kann der Rollrasen ganzjährig verlegt werden. Lediglich im Dauerfrost ist i.d.R. sowohl die Ernte, als auch die Verlegung nicht möglich. Im Hochsommer ist auf eine ausreichende Bewässerung nach der Verlegung zu achten. 

Gerade die Verlegung im Herbst und frühen Winter bietet sich aber ebenfalls an. Durch häufigen Regen und der langen Zeit bis zum Sommer, kann der Rasen ganz in Ruhe anwachsen. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Damit der Rasen nachher Bündig z.B. mit dem Randstein oder Terrasse liegt, sollte der vorbereitete und angewalzte Untergrund etwa 1,5-2cm unter der Kante liegen. So ergibt sich später beim Betreten des Rasen kein Höhenunterschied zwischen Terrasse und Rasen. 

Schritt 1: Altrasen entfernen

Vorhandener Altrasen muss vor der Verlegung des Rollrasens entfernt werden. Kleine Flächen lassen sich mit der Schaufel abtragen, für größere Rasenflächen können Sie geeignete Sodenschäler zum einfachen entfernen bei uns mieten. Entfernen Sie den Großteil der alten Rasenwurzel – in der Regel reichen etwa 2cm. Die alte Grasnarbe können Sie bei uns entsorgen. 

 

 

Rollrasenverlegung abtragen

Schritt 2: Auflockern des Bodens

Der Boden sollte etwa 10-15cm gelockert werden. So kann der Rasen später leichter in den Untergrund wurzeln und harte Schichten werden aufgebrochen.

Rollrasenverlegung Vorbereitung

Schritt 3: Herstellen des Grobplanums

Die Gartenfläche sollte von Wurzeln, Steinen und Pflanzenresten befreit werden und grob planiert werden. Die groben Höhen sollten jetzt schon angelegt werden. 

 

 

Rollrasenverlegung ausgleichen

Schritt 4: Feinplanum herstellen

Hierbei hat man die Möglichkeit alle groben Bestandteile so gut wie möglich zu entfernen. Das Feinplanum sollte mit größter Sorgfalt erstellt werden, da größere Unebenheiten später schlecht auszugleichen sind.

 

 

Rollrasenverlegung

Schritt 5: Einwalzen des Feinplanums

Die geharkte Gartenfläche nun mit einer Gartenwalze wieder befestigen. Wenn nach dem ersten Walzen noch Unebenheiten zu sehen sind, sollte man diese nochmals begradigen und abermals walzen. Der Abstand zwischen Randsteinoberseite und Untergrund sollte ca. 2cm betragen, damit der Rasen später bündig liegt

 

 

Schritt 6: Aufbringen des Startdüngers & Kalk

Es ist absolut notwendig zum anwachsen des Rollrasens Startdünger, bestenfalls mit einem Düngestreuwagen, gleichmäßig aufzubringen. Hierzu empfehlen wir unseren Rollrasendünger. Im Anschluss sollte Kalk auf das Planum ausgebracht werden, um den pH-Wert des Bodens zu neutralisieren. So hat der Rasen die optimalen Bedingungen, um zu Wurzeln. 

 

 

Rollrasenverlegung - Düngen

Schritt 7: Aufharken

Die gewalzte und gedüngte Fläche muss nun wieder leicht aufgeharkt werden, so erstellen Sie einen ca. 1cm lockeren Untergrund für den Rollrasen und könne noch kleinere Unebenheiten wie Fußabdrücke ausgleichen.

 

 

Rollrasenverlegung

Schritt 8: Maulwurfnetz verlegen (optional)

Hier besteht die Option ein Maulwurfschutzgewebe einzubauen. Weitere Informationen siehe Maulwurfschutz.

 

 

Rollrasenverlegung Maulwurfnetz

Schritt 9: Verlegen der Rollrasensoden

Die Rollrasensoden sollten nun lückenlos nebeneinander auf die geharkte Fläche verlegt werden. ACHTUNG: Der Rollrasen ist unmittelbar nach der Lieferung oder Abholung zu verlegen!

 

 

Rollrasenverlegung

Schritt 10: Anwalzen des Rollrasens

Der Rollrasen muss direkt nach der Verlegung mit der Rasenwalze gewalzt werden, damit er einen guten Kontakt zum geharkten Untergrund bekommt.

 

 

Rollrasenverlegung Walzen

Schritt 11: Erste Bewässerung

Nach dem Walzen ist die Rasenfläche gründlich und gleichmäßig zu bewässern. Dies auch bei Sonnenschein. Es sollten ca. 20l/qm aufgetragen werden, bis der Boden durch und durch nass ist. Dann den Rasen nicht betreten, da der Unterboden nun sehr weich ist. An sehr heißen Tagen müssen auch kleinere, bereits verlegte Teilflächen, schon beregnet werden. 

 

 

Rollrasenverlegung Walzen

Schritt 12: Der erste Schnitt

Wichtig beim ersten Mähen (teilweise schon ca. 5-10 Tage nach der Verlegung notwendig): Der Rasen darf nicht länger als 8 cm werden. Der erste Schnitt sollte nicht tiefer als 5 cm und mit „geschärften“ Messern erfolgen.

 

 

Etwa 6-8 Wochen nach der Verlegung erneut düngen

Die Anwachsphase kostet dem Rollrasen viel Kraft und Nährstoffe. Deshalb sollte etwa 6-8 Wochen nach der Verlegung erneut gedüngt werden.